Praxis für Ergotherapie

Beate Homawoo - Staatl. Geprüfte Ergotherapeutin

Spiegeltherapie


Die Spiegeltherapie oder auch Spiegeltraining genannt ist ein Therapieverfahren für Patienten mit senso-motorischen Störungen und/oder Schmerzen im Bereich Arm und Hand oder Bein und Fuß sei es aufgrund einer Hemiparese, einer Sudeck-Erkrankung oder einer Nervenschädigung.
Die Therapie benutzt besonders den Aspekt einer starken visuellen Stimulation zur Bewegungsförderung.
Hierfür wird ein Spiegel so in der Körpermitte des Patienten platziert, dass Bewegungen des gesunden Arms/Beins durch den Blick in den Spiegel als Bewegungen des betroffenen Arms/Beins wahrgenommen werden. Der gelähmte Arm/Bein liegt hierbei hinter und der nicht gelähmte Arm/Bein vor dem Spiegel. Der gelähmte Arm/Bein wird dann entweder vom Therapeuten oder Angehörigen geführt oder der Patient beobachtet die Bewegungen seines gesunden Armes/Beines im Spiegel ohne das eine Bewegung auf der gelähmten Seite stattfindet. Dadurch ergibt sich eine optische Illusion. Es scheint so, als würde sich der gelähmte Arm/Bein auch bewegen.

Der positive Effekt der Spiegeltherapie ist im Wesentlichen durch zwei Faktoren zu erklären:

-    Zum einen scheint die Spiegelung die Repräsentation des betroffenen Arms, der betroffenen Hand oder des betroffenen Beins im Gehirn zu aktivieren.
-    Zum anderen scheint durch dieses Verfahren, auch der erlernte Nichtgebrauch der betroffnen Seite, aufgrund einer Lähmung oder von Schmerzen "durchbrochen" zu werden zu können.

Ob und wie ein Patient von dieser Therapie profitiert ist individuell unterschiedlich. Nicht jeder profitiert in gleichem Maße von der Therapie. Darum ist es wichtig, die Therapie erst einmal mit einem kundigen Therapeuten und dann evtl. selbständig zu Hause oder mit Angehörigen auszuprobieren.